In diesem Artikel erfahren Sie
- welche Arten von Fonds es gibt und worauf beim Investment in Fonds generell zu achten ist,
- wann ein Fonds das Label "nachhaltig" wirklich verdient
- wie Sie im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge nachhaltige Fonds nutzen können.
In Fonds investieren – Entscheidungshilfen
Zunächst einmal ist es wichtig zu unterscheiden, ob ein Fonds aktiv von Fondsmanager:innen gesteuert wird, die darüber entscheiden, in welche Anlagen das Geld der Anleger:innen investiert wird. Diese Fonds heißen deshalb aktive Fonds. Passive Fonds hingegen verteilen die einzelnen Anlagen so, dass sie den jeweiligen Vergleichsindex (z.B. DAX oder MSCI World) möglichst genau nachbilden, dabei handelt es sich um Indexfonds bzw. ETF.
In welchem Verhältnis sich Chancen und Risiken grundsätzlich bewegen, das wird von der Art des Fonds bestimmt. Diese Fondsarten gibt es:
- Aktienfonds.
- Rentenfonds.
- Mischfonds.
- Geldmarktfonds.
- Indexfonds (ETF)
- Immobilienfonds
- Rohstofffonds
Bei Aktienfonds liegt der Schwerpunkt des Investments bei Aktien verschiedener börsennotierter Unternehmen. Die Anleger:innen sind damit indirekt Miteigentümer:innen dieser Unternehmen. Es gibt Aktienfonds, die global anlegen und Fonds, die sich auf bestimmte Themen, Branchen oder L.nder fokussieren. Erträge liefern Kurssteigerungen und Dividenden. Aktienfonds zählen, über einen längeren Zeitraum hinweg betrachtet, zu den Fondsarten mit der höchsten Rendite. Die Wertschwankungen sind allerdings vergleichsweise stark.
Rentenfonds enthalten Anleihen, die regelmäßige Zinserträge liefern. Papiere wie Pfandbriefe, Staats- oder Unternehmensanleihen werden deshalb auch als „Renten“ bezeichnet. Die Rendite dieser Fonds setzt sich aus der Kursentwicklung und Zinsen zusammen. Rentenfonds unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung nach regionalen Schwerpunkten, Ausstellern (Emittenten) und Währungen.
Mischfonds investieren gleichzeitig in mehrere Anlageklassen wie Aktien, Renten oder Geldmarktanlagen. Durch diese Kombination können sie auf unterschiedliche Marktsituationen flexibler reagieren. Je nach dem Anteil von Renten oder Aktien setzt ein Mischfonds mehr auf Chancen oder mehr auf Sicherheit.
Geldmarktfonds investieren am Geldmarkt in Festgelder, festverzinsliche Wertpapiere sowie Bankguthaben. Auch ein Investment in bestimmte Anleihen hoher Qualität mit kurzer Laufzeit und einer zeitlich begrenzten Zinsbindung ist möglich. Die Rendite entspricht im Allgemeinen den aktuellen Marktzinsen, wie sie im Handel zwischen den Banken anfallen.
Indexfonds & ETF: Indexfonds bilden einen bestimmten Index nach. Hier trifft kein Fondsmanager die Auswahl, es handelt sich also um passive Fonds. Beispiele für Indizes sind DAX, TecDAX oder EuroStoxx 50. Die Wertentwicklung des Index entspricht fast genau der des Fonds. Denn die Fonds investieren in die Wertpapiere, die dem Index zugrunde liegen – und zwar in dem Verhältnis, in dem sie im Index enthalten sind. Viele Indexfonds werden täglich gehandelt, sie werden dann „Exchange Traded Funds“, kurz ETF genannt. Anleger:innen können sie über die Börse kaufen und verkaufen.
Immobilienfonds investieren meist in gewerbliche Immobilien wie Einkaufszentren, Hotels oder Bürogebäude. Einzelne Fonds spezialisieren sich auch auf Wohngebäude. Diese Immobilien können sowohl im Inland als auch im Ausland angesiedelt sein. Manche Immobilienfonds konzentrieren sich dabei auf bestimmte Regionen oder Länder.
Rohstofffonds investieren in Gold oder andere Rohstoffe. Diese Fonds sind unter mehreren Gesichtspunkten kritisch zu betrachten: Einerseits bezüglich der Kriterien der Nachhaltigkeit (Stichwort: soziale und ökologische Bedingungen des Abbaus), andererseits sind Bedenken bezüglich der laufenden Rendite und der Volatilität angebracht. Wir bei Verka investieren deshalb grundsätzlich nicht in Rohstoffe.
Investmentfonds und Altervorsorge
Fonds bieten allen Bevölkerungsschichten gute Möglichkeiten der Vermögensbildung. Mit Fonds können Sie das Risiko streuen, in dem Sie relativ sichere Anlagen wie Immobilien oder Anleihen mit renditestarken Anlagen wie Aktien kombinieren. Vorsichtigeren Anleger:innen bieten Fonds die Möglichkeit, bei kontrolliertem Risiko in Anlagen mit einer höheren Rendite zu investieren. Was vielen nicht so präsent ist: Über eine Lebens- oder Rentenversicherung sind viele Versicherte indirekt an Fonds beteiligt. Denn die Versicherungsgesellschaften investieren gezahlte Versicherungsbeiträge zu einem großen Teil in Fonds. Auch in der betrieblichen Altersvorsorge werden die Beitragseinnahmen meist über Fonds verwaltet. Direkt oder indirekt, bewusst oder unbewusst investieren damit ca. 50 Millionen Menschen in Deutschland in Fonds (Quelle: BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V.). Fonds leisten damit einen wichtigen Beitrag dazu, im Alter den Lebensstandard vieler Bürger:innen zu sichern.
Natürlich können Arbeitnehmer:innen im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge ganz bewusst in Fonds investieren und dabei gezielt nachhaltige Anlagen wählen. Dabei eröffnet sie zwar kein eigenes Depot und sind nicht direkt Anleger:innen, sondern gelten als "versicherte Personen", die während ihres aktiven Arbeitslebens Kapital für eine Absicherung im Alter aufbauen.
Nachhaltige Fonds nach Wahl
Das Bewusstsein dafür, wie wichtig eine intakte Umwelt ist, steigt starkt. Das sorgt dafür, dass Anleger:innen ihr Depot nachhaltig ausgestalten wollen. Immer mehr Anleger:innen fragen daher nach der Nachhaltigkeit ihrer Geldanlage. Die gute Nachricht: Geld fürs Alter lässt sich auch nachhaltig anlegen. Mit unserem fondsgebundenen Tarif Balance Flex können Sie Ihre nachhaltige Altersvorsorge ganz nach Ihren persönlichen Wünschen gestalten. Dazu stehen 25 verschiedene z. T. nachhaltige Fonds und ETF zur Wahl. Sie wählen sowohl die Höhe des Beitrags als auch die Höhe der Sparbeitragsgarantie. Eine bewusst reduzierte Sparbeitragsgarantie eröffnet zusätzliche Renditechancen, da so ein größerer Teil des Sparbeitrags in nachhaltige Fonds und ETF investiert werden kann. Die Auswahl der nachhaltigen Anlagen bestimmt sich nach persönlichen Risikopräferenzen und dem Nachhaltigkeitsfokus. Genauso kann unser Produkt durch die individuelle Wahl einer höheren Beitragsgarantie auch besonders sicher ausgestaltet werden. Sie können also selbst bestimmen, welche Sparbeiträge in welche Fonds investiert werden sollen. Nachhaltige Fonds sind Anlagen, die Kriterien in Bezug auf Umwelt, Soziales und Governance erfüllt. Bei der Verka stehen Investments zur Auswahl, die in diesen drei Bereichen als nachhaltig einzustufen sind.
So gibt es nachhaltige Anlagen, die einen Beitrag dazu leisten wollen, den Klimawandel zu stoppen und die Umwelt zu schützen. Mit den eingezahlten Beiträgen werden beispielsweise
› klimaneutrales Bauen,
› energetische Sanierungen oder
› die Aufforstung von Wäldern
finanziert.
Es gibt auch nachhaltige Kapitalanlagen, die in
› den Ausbau von Kitas und Schulen,
› die digitale Infrastruktur und
› den Aufbau von Krankenhäusern und Pflegeheimen
investieren.
Wichtig ist, dass die Unternehmen erst dann in das Anlage-Portfolio der Verka aufgenommen werden, wenn sie die Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllen. Die klassischen Anlageprinzipien Sicherheit, Rentabilität und Liquidität haben wir bei Verka um die Nachhaltigkeit erweitert. Sie nimmt bei uns eine ebenso gewichtige Rolle im Investitionsprozess ein wie die anderen drei Kriterien.
Weil wir die ESG-Kriterien konsequent berücksichtigen, mit unseren Ausschlusskriterien nicht nachhaltige Investitionen vermeiden und uns mit Positivkriterien und Themeninvestments auf besonders nachhaltige Unternehmen und Staaten konzentrieren, erwarten wir langfristig Renditevorteile gegenüber konventionellen Kapitalanlagen. Unabhängige Studien stützen diese Beobachtung. Da wir im Interesse unserer Kunden nachhaltiger wirtschaften und bewusster mit Risiken umgehen, erhöhen wir damit auch die Chancen auf Gewinn. Details zu unserem vierstufigen Anlageprozess erfahren Sie hier.
Nachhaltigkeit setzen wir auf allen Ebenen um. Deshalb sind wir Mitglied im Arbeitskreis Kirchlicher Investoren (AKI) und in den Netzwerken BNW Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. und B.A.U.M e.V. Wir haben die United Nations supported Principles for Responsible Investment (UN PRI) unterzeichnet und investieren gemäß dem Leitfaden für ethisch-nachhaltige Geldanlage in der Evangelischen Kirche Deutschlands. Als Teil der Initiative #EntrepreneursFor Future haben wir die Stellungnahme der Unternehmerinnen und Unternehmer für mehr Klimaschutz unterzeichnet und unterstützen nachhaltige Interessenverbände mit unseren Ideen. Unsere konsequente Anwendung der ESG-Kriterien wurde mehrfach ausgezeichnet. So wurden wir 2018 mit dem institutional assets AWARD und 2020 mit dem deutschen ESG Pensions Award ausgezeichnet. All das bestätigt und bestärkt uns darin, bei unseren Investitionsentscheidungen die Prinzipien von Nachhaltigkeit, Sicherheit, Rentabilität und Liquidität gleichwertig anzuwenden.
Vorteile der betrieblichen Altersvorsorge mit Investmentfonds
Mit der betrieblichen Altersvorsorge sparen Sie Beiträge zur Sozialversicherung und können sich zudem über einen Steuervorteil freuen. Denn der Kapitalaufbau während Ihres aktiven Arbeitslebens – in der Ansparphase – erfolgt steuerfrei. Die Versicherungsleistung wird zum Zeitpunkt der Auszahlung zu einem meist deutlich niedrigeren Satz versteuert. Zusätzlich profitieren Sie bereits in der Ansparphase von den gesetzlich vorgeschriebenen Zuschüssen Ihres Unternehmens. Manche Unternehmen leisten darüber hinaus freiwillige Beiträge zur Unterstützung Ihrer nachhaltigen Altersvorsorge.
Flexibilität: Die betriebliche Altersvorsorge mit Investmentfonds bietet vielfältige Gestaltungsspielräume: Bei einem Unternehmenswechsel kann Ihr neuer Arbeitgeber den Vertrag weiterführen. Falls er dazu nicht bereit ist, können Sie ihn aus eigenen Mitteln privat finanzieren oder beitragsfrei stellen. Eine Beitragsfreistellung ist auch während einer Elternzeit möglich. Sie haben zudem flexible Möglichkeiten, Ihre Hinterbliebenen mit abzusichern. Bei Renteneintritt können Sie zwischen einer Rentenzahlung und einer vollständigen oder anteiligen Kapitalabfindung wählen. Beim Tarif Balance Flex können Sie mit Shift & Switch Ihr Fonds-Portfolio an wechselnde Marktgegebenheiten und Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen.
Risikostreuung: Wer Geld in einem Fonds anlegt, investiert mit einer Anlageentscheidung in viele verschiedene Werte - ob in unterschiedliche Wertpapierarten wie Anleihen, Aktien oder Immobilien oder in Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen. Offene Investmentfonds sind zu dieser Risikostreuung verpflichtet. Wertverluste bei einem Papier können so mit den Gewinnen der anderen Anlagen wieder ausgeglichen werden. Mit dem Kauf einzelner Immobilien oder Wertpapiere können Privatanleger:innen eine solch breite Risikostreuung nur schwer erreichen.
Sicherheit: Die Trennung von Anlagevermögen und Kapital der Fondsgesellschaft sorgt für Insolvenzschutz. Für den Fall, dass eine Fondsgesellschaft oder eine Bank als Verwalter eines Fonds in finanzielle Schieflage gerät, hat dies keine Auswirkungen auf das Sondervermögen des Fonds.
Transparenz: Wer Geld in Investmentfonds anlegt, erhält regelmäßig umfangreiche Informationen, wie dies bei kaum einem anderen Finanzprodukt der Fall ist. Vor der Kaufentscheidung bieten kompakte Produktinformationen die Möglichkeit, verschiedene Fonds zu vergleichen. Wer bereits in einen Fonds investiert hat, kann auf den Webseiten der Fondsgesellschaften die halbjährlich detaillierten Berichte und weitere aktuelle Informationen (auch zur Wertentwicklung) zum jeweiligen Fonds einsehen.
Sie haben noch Fragen? Nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf!